Just do it!: Ruhe vor dem Sturm

Es gibt wohl drei Gründe, weshalb ich hier endlich mal eine richtige Pause einlegen konnte. Erstens hab ich langsam den Durchblick, zweitens ist das Guesthouse die nächsten zwei Tage ruhig, sofern keine Walk-ins kommen. Doch die gibts hier eher weniger, wir sind ja kein typisches Stadthotel, die meisten Gäste buchen uns im Voraus. Und drittens, weil ich lernen musste, nicht alle zu übernehmen. Meghan ist bis Samstag Abend da und im Grunde ist sie für das Restaurant zuständig. Ich hab ihr ja bereits einige Male aus der Patsche geholfen und das ist ja auch selbstverständlich für mich. Trotzdem muss ich aufpassen, dass sie nicht versucht, alles auf mich abzuwälzen. Und ihre Mutter, Cheryl, hätte kaum ihre Freude daran. Sie hat ihr über whats app bereits die Leviten verlesen und erwartet von ihr, dass sie sich zusammenreisst und das Ruder in die Hand nimmt. So hat sie nun auch für am Sonntag einen Koch organisiert. Hab ihn auch bereits kurz gesehen und er macht mir einen soliden, guten Eindruck.

Gestern war es wie gesagt ruhig. Ich stand um 7 an der Reception, hab das check out gemacht, die Liste für den Abend vorbereitet und die Anfragen erledigt. Joseph wurde von mir instruiert, welche Zimmer frei sind, jetzt sollte alles klar sein. Somit bin ich also ruhigen Gewissens losgezogen. Juhuiii, endlich mal raus aus der Pampa. Meghan hat mir ihr Auto ausgeliehen. Für mich war klar, ich wollte an die Küste. In Lamberts Bay gibts ein tolles Restaurant mit lekker Sushi und Seafood. Lamberts Bay ist ein Ferienort und liegt 50km von Clanwilliam entfernt. Die Fahrt dorthin ist landschaftlich schön und verkehrstechnisch gemütlich, kaum ein anderes Auto auf dieser Strecke.

Im Isabella's hab ich gemütlich gespiesen und mich dabei lange mit dem Besitzer unterhalten. Mir fällt auf, dass ich kaum mehr als "Touristin" eingestuft werde, was ich natürlich toll finde, denn das bin ich im Grunde auch nicht mehr. Die meisten sprechen mich auf Afrikaans an oder fragen, ob ich in Cape Town wohne. Später am Nachmittag legte ich mich etwas an die Beach, so für ein knappes Stündchen. Ich wollte rechtzeitig wieder zurück fahren, um den Sonnenuntergang auf dem Pakhuis Pass zu geniessen. Ich muss es ausnutzen, den momentan bin ich ja nach wie vor autolos. Die Abendstimmung in der Höhe war atemberaubend, die Sonne verschwindet zurzeit kurz nach sieben hinter den Bergen. Das war ein toller Tag, die Pause hat mir gut getan, auch das Herumfahren auch. Nach diesem "easy" Tag fühle ich mich ausgeruht und bin bereit für die kommende, hektische nächste Woche :) Auch im Yellow Aloe war alles in Ordnung und Joseph drückte mich und sagte, dass er happy ist, dass ich wieder hier bin. Für morgen haben wir vereinbart, dass er sich frei nimmt und so geht das alles ja ganz gut auf!

1. Gang...